Wann lohnt sich IT-Outsourcing für Unternehmen?
veröffentlicht am
29.8.2024

Wann lohnt sich IT-Outsourcing für Unternehmen?

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Eine Studie von Deloitte zeigt, dass 59% der Unternehmen IT-Outsourcing nutzen, um Kosten zu senken und Zugang zu Fachwissen zu erhalten.  

Besonders für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) bietet Outsourcing die Möglichkeit, wettbewerbsfähig zu bleiben und Innovationskraft zu stärken.  

IT-Outsourcing-Anbieter unterstützen Unternehmen dabei, ihre IT-Landschaft zu optimieren und sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren.

Wir erklären im Artikel, welche Gründe dafür sprechen, Teile der IT auszulagern und welche Modelle es gibt.

Definition

IT-Outsourcing bezeichnet die Auslagerung von IT-Dienstleistungen an externe Dienstleister.  

Diese Dienstleister können verschiedene geografische Standorte haben: Onshore (im selben Land), Nearshore (in nahegelegenen Ländern) und Offshore (in weit entfernten Ländern).  

Outsourcing umfasst verschiedene Modelle wie Managed Services, Nearshoring, Teamerweiterungen, Body Leasing und Blended Cooperation.  

Das Ziel ist es, spezialisierte IT-Aufgaben effizienter und kostengünstiger auszuführen, als dies intern möglich wäre.

Welche Gründe gibt es?

Die Entscheidung für IT-Outsourcing wird durch verschiedene strategische und operative Gründe beeinflusst.

Hier sind die Hauptgründe, warum Unternehmen sich für Outsourcing Anbieter entscheiden:

  1. Kostenreduktion:
    Die Auslagerung an einen Dienstleister kann die Kosten stark senken , indem es Fixkosten in variable Kosten umwandelt. Cloud Computing bietet erhebliche Potenziale zur Kostenreduktion. Durch das Pay-per-Use-Modell zahlen Unternehmen nur für die tatsächlich genutzten Ressourcen. Durch die Zusammenarbeit mit einem Managed Services Provider können Unternehmen ihre IT-Kosten senken, die Sicherheit erhöhen und sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren.
  2. Fehlendes Wissen:
    Durch die Auslagerung an einen externen Anbieter erhalten Unternehmen Zugang zu spezialisierten IT-Kenntnissen und neuesten Technologien. Dies ist besonders wichtig, um mit den schnellen technologischen Entwicklungen Schritt zu halten und die Qualität der Services zu verbessern.
  3. Fokus auf Kernkompetenzen:
    Das Modell ermöglicht es Unternehmen, sich auf ihre Kernkompetenzen und Kompetenzentwicklung zu konzentrieren, indem sie zeitaufwendige Aufgaben an externe Spezialisten delegieren. Dies führt zu einer effizienteren Nutzung der internen Ressourcen.
  4. Skalierbarkeit und Flexibilität:
    Durch IT-Outsourcing können Unternehmen ihre Ressourcen schnell und flexibel an wechselnde Geschäftsanforderungen anpassen. Dies ist besonders vorteilhaft in Branchen mit hoher Dynamik und wechselnden Projektanforderungen.

Gründe für IT Outsourcing

Für welche Unternehmen ist das Modell besonders relevant?

IT-Outsourcing ist besonders relevant für Unternehmen, die ihre Produkte schneller, besser und sicherer auf den Markt bringen möchten.

Dienstleister können die Qualität der Softwareentwicklung erheblich beeinflussen, indem sie spezialisierte Fachkräfte und modernste Technologien bereitstellen.

Dies wird durch die Case-Study eines unserer Kundenprojekte veranschaulicht, in dem durch Outsourcing Entwicklungszeiten verkürzt und die Sicherheit seiner Produkte verbessert werden konnte.

Die externe Unterstützung ermöglichte es, spezialisierte Sicherheitslösungen schneller und effizienter zu entwickeln, wodurch das Unternehmen wettbewerbsfähiger wurde.

Welche Arten gibt es?

Es gibt verschiedene Arten des IT-Outsourcing, die je nach Bedarf und Zielen eines Unternehmens ausgewählt werden können. Die Hauptarten sind Onshore, Offshore und Nearshore.

Outsourcing-Typen und ihre Charakteristika

Outsourcing-Typ Definition Vorteile Nachteile Beispiel
Onshore Auslagerung von IT-Dienstleistungen an Dienstleister im selben Land. Kulturelle und sprachliche Übereinstimmungen, keine Zeitunterschiede. Oft höhere Kosten. Ein deutsches Unternehmen arbeitet mit einem IT-Dienstleister aus München zusammen, um die IT-Sicherheit zu erhöhen.
Offshore Auslagerung von IT-Dienstleistungen an Dienstleister in weit entfernten Ländern. Erhebliche Kosteneinsparungen. Herausforderungen in der Kommunikation, Zeitverschiebung, kulturelle Unterschiede. Ein britisches Unternehmen lagert Softwareentwicklung nach Indien aus, um Entwicklungskosten zu senken.
Nearshore Verlagerung von IT-Dienstleistungen in nahegelegene Länder. Kompromiss zwischen Kosten und kulturellen sowie sprachlichen Übereinstimmungen, geografische Nähe. Teurer als Offshore-Optionen, begrenztere Auswahl an Fachkräften im Vergleich zu Offshore. Ein französisches Unternehmen nutzt einen Dienstleister aus Polen für IT-Support.

Neben Onshore, Offshore und Nearshore gibt es das Business Process Outsourcing (BPO), bei dem ganze Geschäftsprozesse, oft mit IT-Bezug, an externe Dienstleister übertragen werden.

Welche Modelle gibt es?

Es gibt unterschiedliche IT-Outsourcing-Modelle, die je nach Anforderungen und Zielen eines Unternehmens variieren. Die wichtigsten Modelle sind Managed Services, Nearshoring, verlängerte Werkbank, Body Leasing und Blended Cooperation.

  1. Managed Services:
    Dieses Modell umfasst die vollständige Verwaltung und Verantwortung der Dienstleistungen durch den Dienstleister. Dies beinhaltet Support, Wartung und kontinuierliche Verbesserung der IT-Infrastruktur. Beispielsweise kann ein Cloud-Consulting-Unternehmen die Verwaltung einer Cloud-Infrastruktur übernehmen und kontinuierlich optimieren.
  2. Nearshoring:
    Bei diesem Modell werden IT-Leistungen in nahegelegene Länder verlagert. Dies ermöglicht kulturelle Nähe und geringere Sprachbarrieren bei gleichzeitig moderaten Kosten. Ein Beispiel wäre die Zusammenarbeit mit einem Entwicklungsteam in einem benachbarten Land, das cloud-native Anwendungen entwickelt.
  3. Verlängerte Werkbank:
    Hierbei werden bestimmte Aufgaben oder Projekte zur Unterstützung des internen Teams ausgelagert. Dies erhöht die Flexibilität und Kapazität ohne langfristige Bindungen. Ein Beispiel ist die Auslagerung von spezifischen Cloud-Migrationsprojekten an einen spezialisierten Dienstleister.
  4. Body Leasing:
    Dieses Modell beinhaltet die Bereitstellung von IT-Experten für einen bestimmten Zeitraum. Diese Spezialisten arbeiten vorübergehend im Unternehmen, um spezifische Projekte zu unterstützen. Ein Beispiel wäre die temporäre Anstellung eines Cloud-Architekten zur Unterstützung eines großen Implementierungsprojekts.
  5. Blended Cooperation:
    Dieses Modell kombiniert interne und externe Ressourcen zur Optimierung der Effizienz. Dies ermöglicht eine flexible und bedarfsgerechte Nutzung von Fachwissen und Kapazitäten. Ein Beispiel ist die Zusammenarbeit eines internen DevOps-Teams mit einem externen Cloud-Sicherheitsanbieter zur Verbesserung der Sicherheitsstrategien.
  6. Multi-Vendor Outsourcing
    Neben den genannten Modellen gewinnt das Multi-Vendor Outsourcing zunehmend an Bedeutung. Hierbei arbeiten mehrere Dienstleister zusammen, um ein komplexes Projekt oder eine Dienstleistung zu erbringen.

Was können IT Services ausgelagert werden?

Es kann eine Vielzahl von IT-Dienstleistungen ausgelagert werden, die je nach Bedarf des Unternehmens ausgelagert werden können. Hier sind einige der häufigsten Bereiche, die im Cloud-native und Mirosoft Azure-Umfeld ausgelagert werden:

Anwendungsmodernisierung:  

Aktualisierung und Umgestaltung bestehender Anwendungen für die Cloud, um verbesserte Skalierbarkeit, Effizienz und Performance zu erreichen.

Kontinuierliche Integration und kontinuierliche Bereitstellung (CI/CD):  

Automatisierung der Softwarelieferprozesse, um die Softwareentwicklung und -bereitstellung zu beschleunigen und zu optimieren.

Containerisierung und Orchestrierung:  

Einsatz von Technologien wie Docker und Kubernetes zur Verwaltung von Containern, die eine einfachere Skalierung und Verwaltung von Anwendungen ermöglichen.

DevOps-Dienste:  

Implementierung von DevOps-Praktiken zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Entwicklungsteams und IT-Betrieb, Beschleunigung der Entwicklungszyklen und Erhöhung der Deploymentsicherheit.

Disaster Recovery und Business Continuity:  

Planung und Implementierung von Strategien zur Datenwiederherstellung und Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs bei Ausfällen.

Compliance und IT Governance:  

Unterstützung bei der Einhaltung von Branchenstandards und rechtlichen Anforderungen, Überwachung der Infrastrukturkonfigurationen und -aktivitäten zur Gewährleistung der Compliance.

Kostenmanagement und Optimierung:  

Überwachung und Optimierung der Ausgaben für Cloud-Ressourcen, um Kosten zu senken und die Effizienz zu maximieren.

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Drei Leistungsebenen beim IT-Outsourcing

IT-Outsourcing kann auf verschiedenen Leistungsebenen erfolgen, von operativen Aufgaben bis hin zu strategischen Initiativen. Hier sind Beispiele aus dem Cloud Consulting und cloud-native Entwicklungsbereich:

Operative Ebene:
Diese umfasst das Tagesgeschäft und Support-Aufgaben, wie Helpdesk und Wartung.

Beispiel aus dem Cloud-Consulting-Bereich:

Eine Leistung die ausgelagert werden kann ist die kontinuierliche Überwachung und Wartung von Cloud-Infrastrukturen, um sicherzustellen, dass Systeme reibungslos laufen und Sicherheitsrichtlinien eingehalten werden.

Taktische Ebene:
Dies beinhaltet Projektmanagement und kurzfristige Initiativen, die spezifische Ziele verfolgen.

Beispiel aus der cloud-nativen Entwicklung:

Durchführung von Projekten zur Entwicklung und Bereitstellung neuer cloud-nativer Anwendungen, die spezifische Geschäftsanforderungen adressieren.

Strategische Ebene:
Diese Ebene umfasst die langfristige Planung und Innovationsprojekte, die das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens fördern.

Beispiel aus der Cloud-Migration:

Strategische Beratung zur Cloud-Migration, bei der ein Unternehmen langfristige Cloud-Strategien entwickelt und umsetzt, um die IT-Infrastruktur zu modernisieren und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Herausforderungen von IT-Abteilungen

Kontrolle und Überwachung ausgelagerter IT-Dienstleistungen

Eine der Hauptherausforderung von Abteilungen ist die Kontrolle und Überwachung der ausgelagerten IT-Dienstleistungen.

Kommunikation und Koordination bei internationalen Dienstleistern

Da externe Dienstleister oft in verschiedenen Zeitzonen und Kulturen arbeiten, kann die Kommunikation und Koordination komplex und zeitaufwendig sein.

Sicherstellung der Qualitäts- und Sicherheitsstandards

Zudem muss der interne Verantwortliche sicherstellen, dass die Qualitätsstandards und Sicherheitsanforderungen eingehalten werden. Das erfordert eine sorgfältige Auswahl und kontinuierliche Überprüfung der Dienstleister.

Risiken des Wissensverlustes

Ein weiterer kritischer Punkt ist der Wissensverlust innerhalb des Unternehmens. Wenn wesentliche IT-Aufgaben ausgelagert werden, kann dies dazu führen, dass internes Know-how verloren geht.

Strategieentwicklung zur Wissenserhaltung

Der Abteilungsleiter muss daher Strategien entwickeln, um dieses Wissen im Unternehmen zu halten oder effektiv zu dokumentieren und zu teilen.

Definition und Überwachung von Service-Level-Agreements (SLAs)

Darüber hinaus erfordert IT-Outsourcing eine genaue Definition der Service-Level-Agreements (SLAs) und eine klare Festlegung der Verantwortlichkeiten.

Integration ausgelagerter Dienstleistungen in die Unternehmens-IT

Schließlich kann die Integration der ausgelagerten Dienstleistungen in die bestehende Infrastruktur des Unternehmens komplex sein. Es muss daher sichergestellt werden, dass die Integration reibungslos verläuft und keine Sicherheitslücken entstehen. Dies erfordert umfassende Tests und möglicherweise die Anpassung bestehender Systeme und Prozesse.

Single Vendor Outsourcing

Die Koordination mehrerer Anbieter kann komplex sein. Im Single Vendor Outsourcing entfällt diese Herausforderung, da ein einziger Ansprechpartner für alle Dienstleistungen zuständig ist.

Veränderung der Rolle der Drittanbieter

Dienstleister wandeln sich von reinen Dienstleistern zu strategischen Partnern. Durch eine enge Zusammenarbeit entwickeln sie gemeinsam mit ihren Kunden langfristige Strategien und treiben Innovationen voran. Die ideale Lösung kombiniert verschiedene Outsourcing-Modelle und bietet neben Kosteneffizienz auch Zugang zu spezialisiertem Know-how.

Wie findet man den richtigen Partner?

Die Auswahl des richtigen IT-Outsourcing-Partners ist entscheidend für den Erfolg des Outsourcing-Projekts.

Hier sind einige Schritte, die Unternehmen bei der Auswahl eines Dienstleisters berücksichtigen sollten:

  • Bedarfsanalyse:
    Klar definieren, welche IT-Dienstleistungen ausgelagert werden sollen, um die richtigen Anforderungen an den Partner zu stellen.
  • Recherche:
    Potenzielle Dienstleister identifizieren und bewerten, um die besten Optionen zu finden.
  • Referenzen und Erfahrungen:
    Feedback und Erfahrungen anderer Kunden einholen, um die Zuverlässigkeit und Kompetenz des Dienstleisters zu überprüfen.
  • Pilotprojekte:
    Kleinere Projekte als Testlauf durchführen, um die Zusammenarbeit und Qualität zu bewerten.
  • Vertragsgestaltung:
    Klare SLA (Service Level Agreements) und KPIs (Key Performance Indicators) vereinbaren, um die Erwartungen und Verantwortlichkeiten zu definieren.

Recherche

Fazit

IT-Outsourcing bietet vielfältige Vorteile und ist ein strategisches Instrument zur Steigerung der Effizienz und Innovationskraft.

Mit der richtigen Strategie und Auswahl des passenden Modells können Unternehmen signifikante Verbesserungen in ihrer IT-Infrastruktur und ihren Geschäftsprozessen erzielen. IT-Outsourcing hilft, die Herausforderungen der digitalen Transformation zu meistern und Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Für weitere Informationen und Unterstützung bei IT Outsourcing stehen Ihnen Experten für Cloud Consulting zur Verfügung.

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